Schwarzer Smart Speaker neben Handy

Voice geht ab! Wie Audio & Voice Gesellschaft und Marketing verändern

Egal ob am Nordpol, im tiefsten Dschungel oder in der Sahara. In wenigen Jahren werden Menschen überall und jederzeit mit einem digitalen Assistenten im Ohr oder in der näheren Umgebung kommunizieren. Was erst einmal nach Science-Fiction klingt, ist technologisch schon längst Realität. Und nicht erst seit der Corona-Krise und der gestiegenen Vorsicht Oberflächen zu berühren, haben Menschen erkannt, dass Sprachsteuerung das Leben vereinfachen kann. Welche Auswirkungen Voice-Technologie auf die Gesellschaft und das Marketing der Zukunft hat, werden wir in diesem Artikel beleuchten.

Ob in der eigenen Wohnung, im Auto oder über das Smartphone in der Hosentasche. Die Verfügbarkeit und Verbreitung digitaler Assistenten ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Größter Treiber dieser Voice-Revolution sind sicherlich die großen Tech-Unternehmen wie Google, Samsung, Amazon oder Apple, die ihre komplette Produktpalette vom Smartphone, über Smart Speaker sogar bis hin zu technischen Geräten im Haushalt wie Kühlschrank und Mikrowelle konsequent mit immer intelligenteren Voice-Funktionen ausstatten.

In den nächsten Jahren werden neue Technologie-Standards wie 5G oder Edge Computing dafür sorgen, dass Millionen technische Geräte im „Internet of Things” vernetzt sind und miteinander kommunizieren. Dieses Wettrennen um die Marktführerschaft sorgt für günstige Preise und eine schnelle Durchdringung der Geräte auf dem Markt.

Smart Speaker durchdringen den globalen Konsumentenmarkt gerade schneller, als das Smartphone zu seinen Anfängen.

Ohne Endkonsument keine Voice-Revolution

Und auch beim Endkonsumenten stoßen digitale Assistenten im wahrsten Sinne des Wortes auf offene Ohren. Denn Sprache ist nicht nur die natürlichste aller Kommunikationsformen, sondern gleichzeitig auch die Schnellste.

Auf der Suche nach Antworten bemühen Verbraucher im Alltag mehr denn je den Google Assistant, Siri oder Alexa. Kein Wunder. Denn die Zeiten, in denen die digitalen Assistenten kaum schlauer waren als ein 3-jähriges Kind, sind längst vorbei. Die exponentielle Weiterentwicklung der Technologie und künstliche Intelligenz haben dafür gesorgt, dass die Kommunikation mit einem digitalen Assistenten bald schon nicht mehr von einem Dialog mit einem Menschen zu unterscheiden ist.

Wer diese Prognose für utopisch hält, dem sei Google Duplex ans Herz gelegt. Das 2019 vorgestellte Projekt zeigt eindrucksvoll, wie digitale Assistenten ohne Zutun des Menschen automatisiert Termine beim Friseur vereinbaren oder einen Tisch im Restaurant reservieren. Das beeindruckende an der Technologie? Was uns heute noch verwundert die Augen reiben lässt, wird in naher Zukunft schon völlig normal für uns sein.

Als männlich gelesene Person nimmt Sprachmemo mit Kopfhörern und Handy auf
Kommunizieren wir in Zukunft nur noch über Voice anstatt Text? (Foto: © Unsplash)

Voice und Audio als Pflichtdisziplin im Marketing

Fakt ist also, dass sich Voice-Technologie dauerhaft in unser aller Leben integrieren wird. Was bedeutet das für das Marketing der Zukunft? Das Gute vorweg. Wir stehen hier erst am Anfang und Unternehmen und Marken haben noch Zeit, ihre Marketingstrategie auf eine „Voice everywhere era” vorzubereiten.

An dieser Stelle lohnt sich ein Vergleich zu den Anfängen von Social Media. Was vor nicht einmal zehn Jahren kaum eine Rolle im Marketing-Mix von Unternehmen spielte, ist heute ein Milliardenmarkt und eine absolute Pflichtdisziplin geworden.

Unternehmen sind also gut beraten, sich jetzt mit den Auswirkungen von Voice und Audio auf die eigene Customer Journey zu beschäftigen und in den Marketing-Disziplinen Search, Customer Service, Online und Local Commerce, Advertising und Content zu experimentieren.

Durch die Durchdringung im Kosumentenmarkt sind Voice-Anwendungen und Audio-Inhalte wie Podcasts heute schon unverzichtbar im Marketing. Die einzige Frage, die sich Unternehmen dabei stellen müssen: Habe ich bereits eine passende Antwort darauf, wenn ein Kunde seinen digitalen Assistenten nach mir fragt?